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Sitzen Sie zu Recht in Quarantäne?

Fehlerhafte bzw. zu sensible PCR-Tests können falsche Ergebnisse liefern. Das hat weitreichende berufliche und private Folgen. Einheitliche Standards und mehr Debatte sind notwendig.

Fehlerhafte bzw. zu sensible PCR-Tests können falsche Ergebnisse liefern. Das hat weitreichende berufliche und private Folgen. Einheitliche Standards und mehr Debatte sind notwendig.

———Wieder möglich: Klienten/Kundenverkehr in unserer Kanzlei (bitte Mund-Nasenschutz mitnehmen). Wir unterstützen Sie auch weiterhin in Ihren rechtlichen Belangen!
persönliche Abgabe von Unterlagen: Bitte Sicherheits- und Desinfektionshinweise beachten.
Wir achten in unserer Kanzlei auf die Einhaltung behördlich angeordneter Maßnahmen. Ausreichend Mögilchkeiten zur Desifektion stehen ebenfalls zu Verfügung.

Unser gemeinsames Ziel: Der Schutz von Alten und Kranken, die Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitssystems, so sagt es die Regierung, so sagen es wir als Gesellschaft.

Eines der Mittel zur Erreichung dieses Ziels, sind die verwendeten PCR-Test. Jede Zahl, die wir derzeit hören, fußt auf diesen Testergebnissen. Darauf aufbauend werden Gesetze geändert, politische Entscheidungen getroffen und behördliche Handlungen mit weitreichenden Konsequenzen gesetzt.

Mit einem Wort: Die Testergebnisse sind zur Fieberkurve dieser Krise geworden.

Wie kann man diese Tests also einordnen, was können sie? Dr. Christian Drosten (Berliner Charité), hat den PCR Tests für SARS-CoV2 entwickelt. Er beschreibt die Eigenschaften eines PCR Tests so:

„Die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben.“

und weiter:

„Berichten „Bild“ oder die Abendnachrichten über einen Ausbruch eines bestimmten Virus, steigt die Zahl der Laboruntersuchungen deutlich an. Einfach, weil auch Ärzte dann sensibilisiert sind und gezielt Ausschau halten nach den Erregern, über die berichtet wird.“

schließlich:

„Denn was zunächst interessiert, sind die echten Fälle. Ob symptomlose oder mild infizierte Krankenhausmitarbeiter wirklich Virusträger sind, halte ich für fraglich. Noch fraglicher ist, ob sie das Virus an andere weitergeben können.“

(Drosten, „Der Körper wird ständig von Viren angegriffen“, Deutsche Wirtschaftswoche (2014), (05.10.20).

Am 05.10.2020 berichtete die ARD Tagesschau zu diesem Interview; und zwar im Endergebnis bestätigend: Die verwendeten Tests sind zu sensibel, die Viruslast kann daraus nicht abgeleitet werden (Festlegung eines sog. „cT-Wertes“ in "Was ist an den Vorwürfen dran?", tagesschau.de, mwN, 05.10.20).

Dass es jeden treffen kann, zeigt ein aktueller Fall aus Bayern: Der bayerische Kabarettist Cengiz Öztunc sitzt in Quarantäne fest, obwohl sein Corona-Test falsch-positiv war (mehr auf Servus.tv).

Was muss der Staat tun?

Wenn also sogar der Entwickler des PCR-Test für SARS-CoV2 sagt, dass die Methode zu sensibel ist, warum wird nicht daran geforscht ihn aussagekräftiger zu machen und das den Menschen erklärt?

Besonders in Krisenzeiten müssen Angemessenheit und Verhältnismäßigkeit (gesundheitsbezogener) staatlicher Handlungen regelmäßig geprüft werden. Die aktuelle Fragestellung lautet daher: Sind die Ergebnisse der derzeit verwendeten PCR-Test zu Recht das Maß der Dinge? Sind sie zur Lageeinschätzung geeignet?

Darauf aufbauend: Stimmt das Verhältnis zwischen der Reduzierung des Risikos, an SARS-CoV2 zu erkranken und ggf. zu sterben, und dem (realisierten) Risiko, dass die Abwehrmaßnahmen negative Auswirkungen nach sich ziehen? Es geht letztlich um die Abwägung von Lebensrisiken. Nur wenn das Heilmittel nicht schädlicher ist als die Krankheit, kann eine Maßnahme gerechtfertigt sein.

Grundrechte nur bei Sonnenschein?

Grade bei massiven Freiheitsbeschränkungen ist der Staat verpflichtet, fortwährend zu prüfen, ob diese zur Gefahrenabwehr zwingend erforderlich sind, ob es mildere Mittel gibt und/oder die Kollateralschäden schwerer wiegen als z.B. der Gesundheitsschutz. Der Staat muss sich dabei ständig aktiv um Erkenntnisgewinn bemühen, um so die Grundrechtseingriffe stets auf das absolut nötige Minimum zu reduzieren.

Wenn diese Test also zu unspezifisch sind, wie mittlerweile zahlreiche Mediziner kritisieren, ist Handlungsbedarf gegeben. Wenn zu Unrecht Menschen in ihrer Lebensweise eingeschränkt werden, so ist das staatliche Handeln willkürlich. Hier lauert die Gefahr: Wenn wir Grundrechte nur bei Sonnenschein haben dürfen, ist es mit unserer Gesellschaft - so wie wir sie kennen - vorbei.

Neuerlich: Der Staat muss regelmäßig nach Erkenntnisgewinn streben und die Lage fortwährend neu bewerten. Heißt: endlich einheitliche Standards für PCR-Tests, Festlegung von Grenzwerten, sonst ist das Ergebnis zu unspezifisch, um daraus wirksame Handlungen abzuleiten.

Laufende Entwicklung

Diese Corona-Krise hat laufend Entwicklungsschritte. Was noch vor drei Wochen eindeutig war, ist heute x-fach facettenreicher, vielschichtiger.

Schon jetzt werden Quarantänebescheide mit anwaltlicher Hilfe bekämpft. Immerhin kann die berufliche Existenz davon abhängen, ob man sich (zu Recht) frei bewegen darf, oder aus gesundheitlichen Gründen daheimbleiben muss. Nämliches gilt für Maßnahmen, die weite Teile der Bevölkerung betrifft.

Das Motto der Bundesregierung: „Soviel wie möglich frei lassen und so wenig wie möglich einschränken.“ kann daher nur dann Wirklichkeit werden, wenn der Austausch unterschiedlicher Meinungen wieder üblich wird und die Krise als laufender Lernprozess verstanden wird. Zahlen, Daten und Fakten müssen genauer als bisher interpretiert und regelmäßig hiterfragt werden.

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